•2006, 24. April, A!IMAgazine, Bristol TN (Englisch)
•2003, September, IAWM Journal
•2002, 26. Januar, Ostschweizer Tagblatt
•2000, 27. Februar, Chicago Tribune
•2000, 4. Januar, Neue Luzerner Zeitung
•1999, 05. Juni, Entlebucher Anzeiger
•1998, 7. November, Ostschweizer Tagblatt
•1998, 27. April, Neue Luzerner Zeitung
•1997, 17. Mai, Radioprogramm
•1997, 18. März, Neue Luzerner Zeitung
•1997, Februar, IAWM Journal
•1996, 10. Oktober, Neue Luzerner Zeitung
•1996, 2. August, Kaleva
2006, April 24
A!MAgazine for the Arts 24 April 2006 (Bristol, TN)
— Dieser Artikel konnte leider noch nicht übersetzt werden.
MECCA board member receives International Composition Award 04.24.2006
Dr. Maria A. Niederberger, a member of the Mountain Empire Children's Choral Academy board of directors and associate
professor of music theory and composition at East Tennessee State University, has won the 2006
Miriam Gideon Award in musical composition for her song cycle, «Full Pockets», a work she composed for
flute, harp and soprano. Dr. Niederberger's composition set to music poems depicting nature, which were written by Jane Kenyon, Pabolo
Neruda and Dr. Niederberger herself. One of the songs, «Dreaming by the Ocean», was premiered by the Lucerne Symphony Orchestra
on Jan. 16, 2006, in Lucerne, Switzerland (in the Collection
Rosengart; note by the webmaster). The Miriam Gideon Award, named in honor of Miriam Gideon (1905-1996), one of the earliest
known American female composers, is awarded annually and is an international competition open to all female composers. This year 90
women from around the world participated in the event. The judging is a «blind» process, in which the composers’ names
are not known until the winning composition is selected. The Gideon Award carries a monetary prize and is administered by the International
Alliance of Women in Music. Dr. Niederberger has been active in this organization since its inception and has chaired the group’s
annual meeting in Washington, D.C., on two occasions.
2003, September
Ort: Seoul, Korea, Kumho Art Hall,
International Festival of Women in Music Today
Künstler: Minkyung Im, Sopran; Hwa-Kyung Yim, Klavier
Werk: Liederzyklus «Warte auf mich»
Kritik von: Anne C. Kilstofte in IAWM Journal 9/2 (2003): 24
(...)
Maria Niederbergers (Schweiz/USA) Liederzyklus «Warte auf mich» brachte einen schimmernden Sopran zum Vorschein, gleichzeitig
brillant und kraftvoll und dennoch wahrnehmbar. Dieses Werk handelt von der Natur und ihrer Wirkung auf die menschliche Psyche, wie
dies von verschiedenen Dichtern und Dichterinnen interpretiert wird >—> Silja Walter, Pablo Neruda, Langston Hughes und
Ingeborg Bachmann.
(...)
2002, 26. Januar
Ort: Schloss Wartegg, Rorschacherberg, Schweiz
Künstler: Patrizio Mazzola, Klavier
Werk: «Vernissage»
Kritik von: Alfred Rutz im Ostschweizer Tagblatt v. 26.01.2002
Pianist Mazzola spielte im Schloss Wartegg
Mit einem Klavierabend wurde das diesjährige Winterprogramm im Schloss Wartegg fortgesetzt. Dabei kamen die Gäste in den Genuss
eines Rezitals von technischer Brillanz und zart fühlender Klanggestaltung. Der in Bern wohnhafte Pianist Mazzola ist deutsch–italienischer
Abstammung und ein Künstler mit beeindruckender Reife.
Der Meisterpianist Mazzola hat für sein Wartegg–Konzert ein Programm zusammengestellt, das über weite Teile dem Thema
«Weibliche Handschrift» gewidmet war. Er brachte Werke von Komponistinnen zu Gehör, die mit ihren Kompositionen bezeugen,
dass man diese oft zu Unrecht in der Musikwelt vergisst. Mit seinen kurzen Erklärungen öffnete der Künstler zudem eine
zusätzliche Tür zum Verständnis der vorgetragenen Stücke.
Am Anfang der Programmfolge stand die Romanze es–Moll von Clara Schumann–Wieck, der Gattin des Komponisten Robert Schumann.
Unter den wenigen komponierenden Frauen des 19. Jahrhunderts ist Clara Schumann–Wieck die kenntnisreichste und profilierteste
gewesen. Natürlich profitierten ihre Werke — wie übrigens auch diejenigen ihres Mannes — davon, dass sie eine
äusserst brillante Pianistin war, die ihr Instrument in– und auswendig kannte.
Romantik bis Moderne
Mazzola spielte das Werk wie eine Legende aus fernen Tagen, vollendet und innig verträumt. Die Adelige Dora Pcjacevic aus Kroatien
schuf zu Anfang des 20. Jahrhunderts Werke von reicher Harmonik, poetisch und versonnen auf der einen Seite, überschwänglich
und wild andererseits. Den Einfluss von Chopin, Skrjabin und R.Strauss machte Mazzola in blendender Technik offenbar.
Die Schweizerin Maria Niederberger — in den USA lebend — schrieb für Mazzola und die Musiktage Stans 1998
Klavierstücke mit dem Titel «Vernissage». Die Werke sind durchsichtig und verständlich, in einer modernen Tonsprache
geschrieben. Vereinzelte, wie schwere Tautropfen in das Geschehen verwobene Akkorde wechseln mit Geschwindläufen und mit ruhigen
Schreit–Akkorden. Mazzola blieb dem virtuosen Werk nichts schuldig und zeigte seine Meisterschaft auch im neuzeitlichen Bereich.
Polnische Ursprünge
Die Polin Maria Szymanowska stand dem Komponisten Chopin nicht nur persönlich nahe, sondern beeinflusste auch einen Teil seines
musikalischen Schöpfertums und seiner polnischen Ursprünge. Das demonstrierte Mazzola mit den beiden Präludien der Musikerin,
die dann in den später dargebotenen Werken von Chopin nachklangen, seien es nun die poetisch verträumten Préludes oder
die ekstatische Ballade in F–Dur. Seinen technisch–musikalischen Höhepunkt fand der Abend in der Wiedergabe von Chopins
Scherzo in h–Moll. Der weiche Mittelteil kontrastierte sehr eindrücklich vom dreifachen Forte und den wilden chromatischen
Läufen.
2000, 27. Februar
Ort: Konzertsaal Columbia College, Chicago, Illinois, USA
Künstler: CUBE Kammerensemble für zeitgenössische Musik, Chicago
Werk: «Konzert für Oboe und Instrumentalensemble»
Kritik von: Ted Shen in der Chicago Tribune vom 27. Februar 2000 (übersetzt von Andreas Husi)
Das lokale Kammerensemble CUBE ist so besessen von zeitgenössischer Musik, dass es enormen Aufwand treibt, um ausgezeichnete
KomponistInnen zu entdecken, die fast unbekannt sind und von den InterpretInnen in Amerika weitgehend übersehen werden. Stücke
von zwei solchen KomponistInnen standen im reichhaltigen und bunt gemischten Programm, das das Ensemble Freitag Abend im Konzertsaal
des Columbia College vorstellte.
Ihren beiden Kompositionen nach zu urteilen, die beide letztes Jahr entstanden, scheinen Maria Niederberger und Yehudi Wyner sich dabei
heimisch zu fühlen, die Ideen und Ausdrucksweisen aus der Mitte des letzten Jahrhunderts weiter auszuarbeiten und sich dabei im
Reservoir schonend dissonanter Klänge zu bedienen, das von Leuten wie Bartók, Schostakowitsch und Hindemith angelegt wurde.
Niederberger, die in Tennessee an der Universität lehrt, hat ihr «Konzert für Oboe und Instrumentalensemble» als
Reihe von Abwechslungen zwischen der Solo–Oboe und einer Ansammlung von Instrumenten angelegt, unter ihnen Harfe, Horn, Flöte
und Klarinette. Die Idee ist kaum neu, und die drei Sätze bieten viel verschlungenes Herumgewandere. Was dieses 20 Minuten dauernde
Kammerkonzert jedoch auszeichnet, ist der grossartige Text für die Oboe, deren Gedankengänge oft durch ein Streichquartett
unterstützt und von Hornrufen und Harfengemurmel umrankt werden.
Patricia Morehead, der das Werk gewidmet ist, spielte aus ganzer Seele. Sie gehört zu den besten Oboisten dieser Stadt,
und sie weiss ihr Publikum mit ihrem Elan zu beeindrucken, auch wenn nicht alle Töne stimmen und die Intonation nicht ganz genau
ist — wie es hier der Fall war. Ihre MitspielerInnen — besonders Alison Attar (Harfe) und Greg Flint (Horn) — waren
in guter Form; Philipp Morehead, ihr Mann, sorgte dafür, dass die ganzen Abläufe geschmeidig über die Bühne kamen.
Auch das «Quartett für Oboe und Streichtrio» des an der Universität Brandeis lehrenden Professors Wyner stellt
die Oboistin aufs Podest. Das scheint denn auch die Daseinsberechtigung für ein Stück, das im übrigen anmutet wie ein
Streichquartett eines Akademikers um 1960 herum; die Oboe gesellt sich als Unterstützung für die erste Violine zu den Streichern
oder tritt für ihre Solos in den Vordergrund. Sie wirkt vorwiegend als Antreiberin, die das Streichtrio aus seinem Grübeln
aufrüttelt.
Die Musik hat ihre Längen, und auch wenn diese mit würzigen Ausblühungen getupft ist, ermüdet ihr Wiederkäuen.
Die spritzigen Passagen der Oboe bleiben ihre einzige Gnade.
Drei Werke besser bekannter lokaler Komponisten wurden ebenfalls aufgeführt. Das «Streichquartett No.1 (1983)» des
CUBE-Mitglieds Janice Misurell-Mitchell, ein gewissenhaft gemachtes Übungsstück einer Abschluss-Studentin in der Nachfolge
Bartóks, hat viel zu viele Gebärden, die keinen Sinn machen.
Bei weitem prägnanter und sicherer sind die «Fünf Lieder» von William Russo über Aspekte der Liebe nach Texten
von Millay, Auden und Cummings. Jedes ist ein scharfsinniges Charakterbild, mit viel Gefühl gesungen von Carol LoVerde. «Incantation
(Beschwörung) für Violine Solo» (1995) von Augusta Read Thomas ist ein Vorbild für die Tugend der Kürze. Es
ist eine Elegie, so intensiv, beseelt und dicht wie eine Partita von Bach. Der dem Chicago Symphony Orchestra angehörende Violinist
Cornelius Chiu übermittelte beredt seine Bedeutung untröstbaren Verlusts.
2000, 4. Januar
Ort: Kultur- und Kongresszentrum Luzern
Künstler: Luzerner Sinfonieorchester und Luzerner Kantorei
Werk: «Oh Grosses Wunder»
Kritik von: Linus David, Neue Luzerner Zeitung, 04.01.2000
Neujahrskonzert
Zusammen mit der Luzerner Kantorei läutete das Luzerner Sinfonieorchester am Neujahr im KKL das Jahr 2000 ein. Heiter-nachdenklich
durchzogen, wie ein Vorausbild von Kommendem. Treu dem Motto «Mit der Jugend ins neue Jahrtausend» spielten Kinder und Jugendliche
eine massgebende Rolle.
Sowohl die «Vier Neujahrslieder aus dem Luzerner Hinterland» aus der Gassmann-Sammlung (Knabenchor bei zwei Nummern plus
vielbeklatschtem Solo) wie der uraufgeführte Liederreigen «Oh grosses Wunder» (Mädchenchor) der in Nidwalden aufgewachsenen
Maria A. Niederberger brachten Einheimisches. Beide Male auch wirkte die Orchestrierung wie ein relativ aufwändiges Kleid. Bei
Niederberger ergab sich ein fortschreitender Zuwachs an Spannung und Verdichtung gegenüber der Schlichtheit der kirchentonartlich
modal geprägten Melodien, bewusst abseits intonatorischer Herausforderungen. Das der Luzerner Kantorei gewidmete Auftragswerk brachte
der anwesenden Komponistin herzlichen Beifall ein.
Einen Leckerbissen offerierte Regina Jauslin, die Solocellistin des Orchesters. Zwar erzeugten die «Pièces en concert»,
fünf Sätze aus den Nouveaux Concerts von François Couperin (1668-1733), in der Bearbeitung für Cello und Streichorchester
einen barock–romantischen Stilzwitter. Jauslin interpretierte das aber mit generöser Noblesse.
Maestro aus St. Florian
Infolge vorsorglich selbstverordnetem Verzicht auf das televisionäre Philharmoniker–Neujahr aus Wien waren die Ohren weit
offen für drei Glanznummern von Johann Strauss Sohn. Die gesungene Fassung rückte, dem unmittelbaren Vergleich enthoben, ihre
Reize unverstellt ins Licht. Namentlich der «Schönen Blauen Donau», einem österreichischen Kronjuwel («Leider
nicht von mir: Johannes Brahms»), kam das zugute. Die vereinigten Chöre der Luzerner Kantorei agierten frisch und klangschön.
Von Henk Geuke tadellos vorbereitet, folgten sie Ralf Weikerts Führung mit vertrauensvoller Aufmerksamkeit.
Dem gebürtigen St. Florianer gelang es im Übrigen bemerkenswert, Straussens Amalgam aus sinfonischen Qualitäten und charmanter
Gemüthafigkeit auch in der Ouvertüre zu «Indigo und die vierzig Räuber» aus dem LSO herauszulocken. Schmiss
und Rasse liess er dominieren in Rossinis «Wilhelm Tell»–Ouvertüre und im Slawischen Tanz Nr. 8 von Antonin Dvorak,
grosszügig, aber geistvoll.
1999, 29. Mai
Ort: Musiksaal Kantonsschule Schüpfheim LU, Schweiz
Künstler: Patrizio Mazzola, Piano
Werk: «Vernissage»
Kritik von: Franz Burgert, Entlebucher Anzeiger, 5.06.1999
Patrizio Mazzola im Entlebuch (Auszug)
Als Meisterpianist hatte Willy Duss ihn angekündigt: Als Meisterpianist hat er sich am vegangenen Samstagabend in
Schüpfheim im Verlauf eines sorgfältig zusammengestellten Programms zu immer beeindruckenderen Darbietungen gesteigert. Für
eine dankbare Zuhörerschaft ein unvergesslicher Tribut an das 150. Todesjahr Frédéric Chopins im vollen Musiksaal
der Kantonsschule Schüpfheim.
(...)
Jenseits von Chopin
Nach der Pause überraschte er mit der überzeugenden Darbietung eines ihm gewidmeten Werkes der 1949 geborenen Komponistin
Maria Niederberger. «Vernissage» ist im vergangenen Jahr geschrieben worden und erinnert spurenhaft an die «Bilder
einer Ausstellung» von Modest Mussorgsky (besonders im Abschnitt Stilleben), noch deutlicher aber an den Klavierstil Debussys
(speziell in Blautöne, Szenen, und dem bravourösen Finale, in welchem sogar dessen Finale aus Children’s Corner unterschwellig
hörbar wird). Gemässigte, eigenständige, vielleicht auch etwas eigenwillige Moderne in solider und differenzierter Wiedergabe.
(...)
1998, 5. November
Ort: Kleiner Saal der Tonhalle St. Gallen, Schweiz
Künstler: Juhani Palola, Violine Solo
Werke: «A Swift Progression»
Kritik von: Christine Zimmermann im Ostschweizer Tagblatt, Ausgabe Rorschach, 7.11.1998
Nichts als Werke zeitgenössischer Literatur für Violine? Juhani Palola wagte es am Donnerstag in der Tonhalle
und drang in Grenzbereiche der Expressivität vor. Weit gefehlt, wer da glaubt, dazu brauche es Pauken und Trompeten und Katzenjammer:
einzig die Überzeugung braucht es, Musik sei eine Sprache und erzähle Geschichten. Dass die Sprache der neuen Musik erschöpfbar
sei, war wohl auch zu hören – doch betrifft dies nicht die Interpretation.
Sprachlose Orte
Maia Ciobanus «Unsichtbare Saite» (1998) war eine der beiden Uraufführungen. Jeder Ton scheint angreifbar, tremolierend
gestört, dann wieder in eine Melodie gefasst. Doch schon verschwindet die Gestalt im Geräusch, aus dem sich dann unvermittelt
eine Linie heraushebt. Hohes farbiges Rauschen mündet in Tonrepetitionen, die plötzlich Liedhaftes freigeben. Selbst dort,
wo sich die Beredtheit zuletzt im liegenden Klang beruhigt, lauert das Unwägbare.
Die andere Uraufführung entstand im letzten Jahr. «A Swift Progression» der Schweizerin Maria A. Niederberger
verfolgt Wandlungen des Klangs bis hin zur Unberechenbarkeit. Die Tonfolgen am Ende der «Progression» erscheinen wie auskomponierter
Zufall.
Beides sind Werke, die differenziert erzählen, wo keine Sprache verfügbar ist. Sie streifen Grenzbereiche – Eibhlis
Farrells «Musings» provoziert sie: Das Polarisieren von Tonhöhen, Klangfarben, Mehr- und Einstimmigkeit, Melodie und
Geräusch zieht den Hörer in immer neue Abenteuer.
Abenteuer waren gewiss auch gemeint mit Erkki Palolas «Space Journey». (Wie schon die Zugabe des ersten Kontrapunkt–Konzertes
zeigte, scheint der Komponist eine Vorliebe fürs Fliegen zu haben.) Der Dialog zwischen pulsierenden elektronischen Klängen
und dem panisch kämpfenden Instrument endet mit dem Absturz – und macht es dem Hörer gar zu bequem. Dass der Komponist
von starken Bildern geprägt ist, gibt seinem Werk zwar assoziative Kraft. Aber warum nicht als Filmmusik?
Dagegen zeigt Deirdre Gribbins «Space Between Words» expressive Lauterkeit, stets nach dem klanglichen Pendant des zwischen
den Worten Gemeinten suchend.
Engagement mit Kalkül
Juhani Palola gestaltet mit derart verblüffendem technischem und klanglichem Repertoire, dass die Aufmerksamkeit seiner Zuhörer
in keinem Augenblick nachzulassen vermag. Erschöpft sich die Sprache der Musik zuweilen – sein interpretatorisches Kalkül
und Engagement erschöpfen sich nie.
1998, 27. April
Ort: Pestalozzi–Saal, Stans, Schweiz
Künstler: Patrizio Mazzola, Klavier
Werke: «Vernissage» (Uraufführung)
Kritik von: Fritz Schaub in der Neuen Luzerner Zeitung 27.04.1998
Am letzten der Stanser Musiktage war Klassik angesagt: Im Pestalozzi–Saal spielte der Pianist Patrizio Mazzola ein
vielfältiges und durchdachtes Programm, das mit Maria A. Niederbergers «Vernissage» auch eine Uraufführung brachte.
Zwei Prinzipien verbanden sich in der sonntäglichen Klavier–Matinee Patrizio Mazzolas im Rahmen der Stanser Musiktage. Zum
einen war mit je drei Komponistinnen und Komponisten die geschlechtliche Gleichstellung erreicht. Zum andern kamen hauptsächlich
Komponistinnen und Komponisten zu Gehör, die in einer engeren Beziehung zur Region standen oder gar aus dieser Region stammen.
«Vernissage»
Letzteres ist der Fall bei der gebürtigen Nidwaldnerin Maria A. Niederberger, womit hier gleich beide Prinzipien in einer Person
vereinigt waren. Ihr neuestes Werk «Vernissage», das sie im Auftrag des Interpreten Patrizio Mazzola schrieb, erwies sich
als ein überaus abwechslungsreiches, pianistisch empfundenes und klanglich phantasievolles Werk. Die sechs kurzen Sätze (Antezedent
– Blautöne – Stilleben – Szene – Wellen und Vektoren–Finale) folgen sich nach dem Prinzip der Kontrastwirkung:
einem formal knappen, eher flüchtig–impressionistisch skizzierten Abschnitt stellt sich jeweils ein weiter ausgreifender,
virtuoser, vollgriffiger, den Diskant in Beschlag nehmender Teil gegenüber.
Besonders wirkungsvoll in seiner schillernden Farbigkeit der vierte (Szene), ernst und still dagegen der dritte (Stilleben) Abschnitt.
So rückt jeder Satz eine neue Idee in den Vordergrund, ohne dabei in eine vordergründige Programmatik zu verfallen.
Die aus Stans gebürtige Komponistin konnte den Beifall des Publikums nicht persönlich entgegennehmen, da sie in ihrer zweiten
Heimat Kalifornien weilt. Das Stück wird in diesem Jahr indes noch an mehreren Orten erklingen, so im Juni in Zürich, im September
in Bern und im Oktober schliesslich in Kalifornien.
Innere Bezüge
Das neue Werk war überaus glücklich eingebettet in ein Programm, das starke innere Bezüge aufwies, die vom Interpreten
auch mit innerem Nachdruck unterstrichen wurden. Besonders stark traten diese im Schumann–Paket hervor, wo Clara Schumanns Romanze
op.11/1 umrahmt war von zwei Werken ihres Mannes (Andante und Variationen aus der Sonate op.14 und Romanze op. 28/2), und beim abschliessenden
polnischen Teil mit den ausgewählten Etüden aus Chopins beiden Zyklen op.10 und op.25, denen Mazzola zwei Stücke der
geistigen Mutter Chopins, Maria Szymanowska (1789-1831) voranstellte.
Mit ausgesprochen arioser Empfindung, immer den poetischen Gehalt im Visier, gestaltete Mazzola die Chopin–Etüden, spielte
aber auch die vier der insgesamt sieben vormärzlichen Walzer von Richard Rosenberg (1894-1987) nicht weniger empfindsam und klangsensibel
– eine sympathische Hommage an den deutsch–jüdischen Emigranten, der jahrzehntelang in Hergiswil lebte. Den Hunger
des Publikums nach noch mehr stillte Mazzola mit dem brillanten Vortrag eines hochvirtuosen Rachmaninow–Préludes.
1997, Mai
Radio: Programmhinweis Woche 17.-23. Mai 1997
Künstler: Ensemble Opus Novum, Luzern
Werke: «Sonnenspur» und «Tandem Points»
Kritik von: Sibylle Ehrismann in der Programmzeitschrift Tele, 20/97
Naturerlebnisse sind für die Komponistin Maria A. Niederberger eine wichtige Inspirationsquelle
Dass die in Oberdorf–Stans geborene Musikerin 1975 nach Amerika auswanderte, hängt sicher auch mit ihrer urschweizerischen
Herkunft zusammen. Sie heiratete jedenfalls, nachdem sie das Primarlehrerinnen-Patent gemacht hatte, einen Amerikaner und zog mit ihm
und den beiden Kindern nach Kalifornien. Maria A. Niederbergers neuestes Stück «Sonnenspur», das kürzlich vom
«Ensemble Opus Novum» unter der Leitung von Peter Siegwart in Luzern uraufgeführt wurde, spricht jedenfalls noch immer
von dieser Sehnsucht nach Weite und Offenheit: «Nächtlicher Kojotentanz» und «Morgensonn' das Meer enthüllet»
heissen zwei dieser «Tonbilder aus Kalifornien». Und die Musik dazu, die klingt so ungebrochen «amerikanisch»
bildhaft, wie man sich das bei diesen Titeln vorstellt. Anders ist das im Stück «Tandem Points» für zehn Spieler,
welches die Schweizerin, die in Kalifornien Musiktheorie unterrichtet, 1993 im Auftrag der Pro Helvetia komponierte. Da kommt ihre kontrapunktische
Phantasie zum Tragen. Es ist ein subtiles und virtuoses Spiel mit (Noten–)Punkten und Motiv–«Tandems», an denen
sich die verschiedenen Stimmen wechselweise beteiligen.
1997, 18. März
Ort: Boa Halle Luzern, Schweiz
Künstler: Ensemble Opus Novum, Luzern
Werke: «Sonnenspur»
Kritik von: Fritz Schaub in der Neuen Luzerner Zeitung, 18.03.1997
Nachdem eine CD kürzlich die in Kalifornien lebende Stanser Komponistin Maria Niederberger porträtiert hatte,
konnte man Musik der komponierenden Frau jetzt live erleben: Neben einem auf der CD vertretenen Werk hob das Ensemble Opus Novum unter
Peter Siegwart am Sonntag auch ein vom Ensemble in Auftrag gegebenes Werk aus der Taufe.
Das Luzerner Ensemble Opus Novum widmet sich neben dem Forum für Neue Musik am konsequentesten dem zeitgenössischen Musikschaffen.
Erfreulich, dass es sich nicht bloss mit der Wiedergabe bestehender Werke begnügt, sondern selbst auch den Anstoss gibt zu neuen
Werken. So geschehen im Falle der hierzulande noch wenig bekannten, seit 1975 in Kalifornien lebenden und wirkenden Komponistin Maria
A. Niederberger, von der es gleich zu Beginn des Konzerts in der Boa das in seinem Auftrag entstandene «Sonnenspur», Tonbilder
aus Kalifornien, zur Uraufführung brachte.
Naturbilder
Wie manche Werke Maria A. Niederbergers, geht auch dieses «in Dankbarkeit dem Ensemble Opus Novum gewidmete» Stück
von Natureindrücken aus, von Natureindrücken Kaliforniens, das der Komponistin zur zweiten Heimat geworden ist. Impressionen,
die sich bei Aufenthalten in der freien Natur, in einer Wildnis, die unter anderem vom nächtlichen Bellen eines Steppenwolfes (Kojote)
erfüllt ist («Nächtlicher Kojotentanz»), werden übersetzt in eine quasi impressionistische Tonsprache, in
der sich Klänge, Klangbilder assoziativ aneinanderreihen. In den Klangimpressionen spiegelt sich auch der vom Gang der Sonne dirigierte
Tagesablauf, wobei der Sonnenaufgang, die Morgendämmerung («Morgensonn’ das Meer enthüllet») in besonders
leisen und zarten Klängen eingefangen sind. In den beiden restlichen Abschnitten («Purple Horses and Back To The Future»
und «Yosemite») verbinden sich die Klangbilder mit komplexeren, immer präzis artikulierten Rhythmen. Das vom Ensemble
ausnehmend schwungvoll, sensibel und brillant gespielte Werk kam beim nicht allzu zahlreichen Publikum ausgezeichnet an, und die persönlich
anwesende Komponistin nahm den freundlichen Beifall inmitten des Ensembles entgegen.
Impulsiver Trümpy
Um nicht einer provinziellen Nabelschau zu verfallen, konfrontierte das Ensemble richtigerweise das neue Werk wie auch das nach der
Pause gespielte «Tandem Points» aus dem Jahre 1993 mit je einem Werk eines schon national beziehungsweise international
bekannten Komponisten. so liess es Niederbergers Uraufführung «Gesang der Ferne» von Balz Trümpy folgen. Mit einer
unbarmherzigen Wildheit entfalten sich schlagartig die beiden Kanons der Ecksätze, die einen aus einer kurzen Passage aus Schuberts
G-Dur-Sonate sich entwickelnden, durchgehend im Piano ablaufenden Satz umschliessen. Ein Werk, das durch seine strenge Symmetrie und
das Ausschreiten der Bezirke zwischen abrupt abbrechenden Fortissimo-Steigerungen und dem gerade noch Hörbaren besticht.
Faszinierender Isang Yun
Womöglich noch stärker war der Gegensatz nach der Pause zwischen den zwar klanglich wieder aufgefächerten, aber vergleichsweise
doch etwas spannungs- und konturenlosen «Tandem Points» der Nidwaldner Komponistin und dem 1988 geschriebenen Stück
«Distanzen» des lange Zeit in Berlin wirkenden Koreaners Isang Yun (1917–1995). Der Titel gab – kaum durchwegs
einsehbar – nicht nur dem ganzen Konzert den Titel, sondern war in diesem Fall auch optisch nachvollziehbar: Die beiden Soloviolinen,
das Streichertrio (Geige, Cello, Kontrabass) und die Bläsergruppe standen sich, auf dem Podium und im Zuhörerraum verteilt,
in angemessener Distanz gegenüber. Faszinierend die Spannungsverläufe und die tonlichen Nuancierungen, die sich aus den sich
im Verlaufe immer stärker miteinander verzahnenden Klangträgern ergaben – zweifellos der Höhepunkt des Konzerts.
Das Konzert wird am Sonntag, 23. März, 11 Uhr im Pestalozzi-Saal Stans wiederholt. Ausserdem werden die Konzerte von Radio DRS
2 aufgezeichnet und am Donnerstag, 23. Mai, 23 Uhr gesendet.
1997, Februar
CD: "Between Two Continents", MAGNON PN 2637
Künstler: diverse
Werke: ---
Kritik von: Susan Erickson im IAWM Journal, Feb.1997, s. 36 ff. (Übersetzung A. Husi)
Album Pages, Inferences, Sounds of Space-Time, Daedaleum, Tandem Points, Lieder für Junge Sänger
Diese eindrückliche Sammlung von Werken mit dem Titel «Musik zwischen zwei Kontinenten», geschaffen von der schweizerisch–amerikanischen
Komponistin Maria A. Niederberger trägt ihren Namen zu Recht. Niederberger erhielt ihre erste Ausbildung in ihrer Heimat, der Schweiz,
doch ihre weitere Laufbahn kann wahrhaftig als international bezeichnet werden. Sie wanderte 1975 in die Vereinigten Staaten aus, studierte
an der University of California Davis (UCD) sowie in Brandeis und war im Lehrkörper der UCD seit 1985. Sie hat sowohl hier wie
in Europa zahlreiche Stipendien und Preise erhalten und erwirbt sich auf beiden Kontinenten wachsende Anderkennung.
Die Sammlung auf der CD zeigt die vielen Facetten dieser bemerkenswerten Komponistin. «Album Pages», ein Werk in drei Sätzen
für Violine Solo, nützt die ganze Reichweite des Instruments und stellt einen würdigen Beitrag zur grossen Tradition
unbegleiteter Werke dar. «Daedaleum» für Cello Solo ist eine gleichwertige Herausforderung für dieses Instrument.
Der Titel dieser musikalischen Fantasie stammt von einer Erfindung des 19. Jahrhunderts, welche durch die Vorrichtung einer rotierenden
Trommel bewegte Bilder erzeugte. Hier wird dieses Konzept in genialer Weise auf die Idee von Tonhöhen-Abschnitten übertragen,
die sich schrittweise von harmonischen «Feldern» entfernen und neue Bereiche erzeugen; dieser Prozess setzt sich fort, bis
der ursprüngliche harmonische Bereich wieder hergestellt ist. Auf dem Weg dahin ereignen sich erstaunliche Dinge, und manchmal
klingt das Cello nicht einmal wie ein Cello. Die Anforderungen an den Spieler müssen enorm sein, doch der Schweizer Cellist Hans
Ulrich Stohler ist dieser Aufgabe mehr als gewachsen. Seine Darbietung, ebenso wie jene der französischen Violinistin Maryvonne
Le Dizès in «Album Pages», ist verblüffend. In der Tat zeichnet sich die CD als Ganzes durch Maximal–Leistungen
aus.
Drei der Werke sind für verschiedene Instrumentalbesetzungen vorgesehen. «Inferences (Folgerungen) für
Kammerorchester und Klavier» stellt die bemerkenswerte Schweizer Pianistin Emmy Henz-Diémand vor, die den Anstoss zu dieser
Komposition als Teil des ersten Frauenmusikfestivals in der Schweiz gab, welches sie 1985 organisierte. Beim Anhören von «Folgerungen»
ist man getroffen von der schieren Musikalität des Werks und von der attraktiven Buntheit der Instrumentierung.
«Sounds of Space–Time» (Klänge von Raum–Zeit) in drei Sätzen, gesetzt für Klarinette, Marimba
und Klavier, ist das längste Werk auf der CD. Die Klarinettistin Deborah Pittman gab es in Auftrag, und Niederberger sorgt dafür,
dass das Instrument nicht zuviel Gewicht erhält. Die Klarinette ist oft in der Balance mit der Marimba, verbunden mit dem Klavier,
und die Komponistin nützt die Möglichkeiten jedes dieser Instrumente und ihrer verschiedenen Kombinationen gekonnt.
«Tandem Points» für zehn Spieler wurde 1993 durch die Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia in Auftrag gegeben. Das
Werk wurde durch das Empyrean Ensemble an der UCD unter Ross Bauer uraufgeführt, und diese Formation hat es auch für die CD
aufgenommen. Die zehn Künstler —vier Streicher, vier Bläser und zwei Perkussionisten— stellen ein Miniaturorchester
dar. Das Werk besteht aus Abschnitten, und der Wechsel der verschiedenen Solo-Instrumente liefert die zugrunde liegende Struktur. Der
Titel ist eine absichtliche Anspielung auf den traditionellen Kontrapunkt und auf die darin vorgestellten linearen Elemente und motivischen
Wechsel.
Das letzte Stück, «Six Songs for high voices» (Sechs Lieder für hohe Stimmen) stellt für die Komponistin
einen Bruch dar, zu dem sie nach einem Konzert des Knabenchors der Luzerner Kantorei 1994 inspiriert wurde. Auf der CD werden die a
capella Lieder in süsser und kindlicher Weise vom Mädchenchor der Luzerner Kantorei unter der Leitung von Andreas Wiedmer
vorgetragen. In der Wahl des tonalen Stils zollt Niederberger der Volkslied–Tradition Anerkennung.
Niederbergers Musik mag zeitweise komplex sein, aber sie ist nie steril. Die Individualität jeder einzelnen dieser Kompositionen
und die einfallsreiche und idiomatische Weise, für die Instrumente zu schreiben, hinterlassen bei den Zuhörenden einen starken
Eindruck. Die CD, die erste dieser Komponistin, steht auf ungewöhnlich hohem Niveau.
(Es folgt eine Bestell–Adresse in Davis, CA, USA.; Anm.d.Übers.)
1996, 10. Oktober
CD: «Between Two Continents», MAGNON PN 2637
Künstler: diverse
Werke: ---
Kritik von: Fritz Schaub in der Neuen Luzerner Zeitung, Bund Kultur, vom 10.10.1996
CD-Porträt: Die Nidwaldner Komponistin Maria A. Niederberger
Sechs in einem Zeitraum von rund zehn Jahren entstandene Werke der in den USA lebenden Nidwaldner Komponistin Maria A.
Niederberger sind auf einer neuen CD vereinigt: Das Porträt einer "zwischen zwei Kontinenten" lebenden Komponistin.
Der Titel «Music Between Two Continents» («Musik zwischen zwei Kontinenten») ist ganz wörtlich zu nehmen
und erklärt sich schon aus der Biographie der Komponistin Maria A. Niederberger. Geboren in Davos und aufgewachsen in Oberdorf
bei Stans, wanderte sie 1975 mit ihrem amerikanischen Gatten und zwei Kindern nach Kalifornien aus. Dort studierte sie Musikwissenschaft
und Komposition (unter anderem bei Richard Swift, Arthur Berger und Martin Boykan) und begann selber zu komponieren. Sie erhielt verschiedene
Kompositionsaufträge von Pro Helvetia und Opus Novum und wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet. Heute unterrichtet sie musiktheoretische
Klassen an der University of California Davis.
Für die Luzerner Kantorei
Was bei den Kompositionen, die auf dieser CD vereinigt sind, sofort auffällt, ist die grosse Praxisnähe. Maria A. Niederberger,
selber als Geigerin ausgebildet, komponiert nicht gegen, sondern für die Stimme, und verschiedene Werke sind auch direkt von Interpreten
angeregt worden. So hörte sie beispielsweise im Sommer 1994 die Sängerknaben der Luzerner Kantorei und komponierte daraufhi
zwölf A-capella-Lieder bewusst in tonalem Stil und auf meist traditionelle Gedichte (darunter auch eines in Mundart). Sechs von
ihnen, frisch und präzis gesungen vom Mädchenchor der Luzerner Kantorei, bilden den Abschluss des Programms dieser CD.
In den instrumentalen Werken werden Klänge, Klangbilder und -komplexe ausgehorcht und assoziativ miteinander verbunden. Besonders
überzeugend klingt die Musik dort, wo sich melodische Linien zu einem dichten kontrapunktischen Gewebe verbinden wie in dem 1993
entstandenen «Tandem Points» (Tandem Punkte) für zehn Spieler, wo das Schlagzeug mit Xylophon, Vibraphon und Röhrenglocken
besonders reich eingesetzt wird. Spannungen und Entspannungen, Einbrüche und Schärfen darf man in diesem und anderen Werken
(«Album Pages» für Solovioline, «Inferences» für Kammerensemble und Klavier, «Daedaleum»
für Cello solo) nicht suchen – es sind im wesentlichen impressionistische, locker wie Blätter aneinandergefügte
und leicht ansprechende Klangassoziationen mit exotischem Touch.
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Die neue CD von Maria A. Niederberger wird am Sonntag, 27. Oktober, 17 Uhr in der Aula der Kantonsschule Beromünster im Rahmen
eines öffentlichen Familienkonzertes präsentiert. Der Mädchenchor Luzerner Kantorei singt dabei eine bunte Liederauswahl
aus veschiedenen Epochen.
1996, 2. August
Ort: Kaleva, Oulu, Finnland
Künstler: Juhani Palola, Violinist
Werk: «Album Pages»
Kritik von: Pia Kaitasu (übersetzt von Juhani Palola ins Englische und von Andreas Husi weiter ins Deutsche),
in der Lokalzeitung «Kaleva»
(Ausschnitt)
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Das abschliessende Werk des anspruchsvollen Programms, «Album Pages», wurde geschrieben von der Schweizer Komponistin Maria
A. Niederberger, die in Amerika lebt. Niederbergers «Bildersammlung» ist weniger abhängig von einer fortgesetzten Europäischen
Tradition als Dandara (rumänische Komponistin; A.H.) oder Zwicker (Schweizer Komponist; A.H.), die immer noch stark an sie gebunden
sind. In ihren «Album Pages» konnte man die musikalische Vision eines sich umgestaltenden Individuums spüren.
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